Die Österreicherin Natascha Kampusch wurde acht Jahre gefangen gehalten. (Foto: dpa)
Der Erfolgs-Produzent Bernd Eichinger wird nach der Autobiographie von Bushido einen weiteren Film produzieren, der auf einer wahren Begebenheit basiert. Eichinger plant, den spektakulären Entführungsfall der Natascha Kampusch in die Kinos zu bringen. Die Constantin Film, Eichinger und Kampusch haben sich heute darauf geeinigt, die Geschichte ihrer Gefangenschaft zu verfilmen.
Kampuschs Sprecher Wolfgang Brunner sagte gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA, dass die Darsteller des Films noch nicht feststehen und Details im Herbst bekannt gegeben werden. Die Dreharbeiten sollen 2011 beginnen, damit der Film 2012 in die Kinos kommen kann. "Sie hat in der Vergangenheit immer gesagt, es ist zu früh, und jetzt ist sie so weit" kommentierte Brunner die Entscheidung von Kampusch ihre Erlebnisse verfilmen zu lassen.
Im Alter von zehn Jahren entführt
Die heute 22-jährige Kampusch war 1998 im Alter von zehn Jahren entführt und bis 2006 in einem kleinen Kellerverlies bei Wien gefangen gehalten worden. Nach ihrer Flucht nahm sich ihr Entführer das Leben. Mittlerweile hat Kampusch ihre Schulausbildung abgeschlossen und plant eine weitere Ausbildung.
"Wichtig zu erzählen, was wirklich geschehen ist"
Kampusch selbst erklärte, dass "viele einfühlsame Zusendungen der letzten Jahre sie dazu bewegt hätten, ihr Schicksal verfilmen zu lassen." Sie sei froh, dass "sich nun eine außergewöhnliche Gelegenheit bietet, ihre Geschichte in behutsamer Weise auf die Leinwand zu bringen." Das Drehbuch wurde vom Dokumentarfilmemacher und Journalist Peter Reichard in Zusammenarbeit mit Eichinger entwickelt. Reichard hatte Kampusch bereits für eine ARD-Reportage über mehrere Monate hinweg begleitet. Eichinger meinte, dass es "wichtig sei nach all den Medienspekulationen und Politskandalen, die der Entführungsfall Natascha Kampusch ausgelöst hat, zu erzählen, was wirklich geschehen ist."